„Eine Geschichte, die gelesen werden will!“

Der Werdegang von den Buchstaben zum fertigen Buch

 

Ich wäre nie auf die irre Idee gekommen, mein Manuskript zu einem Verlag zu schicken, wären da nicht ein paar begeisterte Freunde gewesen, die meine 61.000 Wörter für lesenswert und spannend hielten.
„Das ist eine Geschichte, die gelesen werden will!“, hieß es. Und: „Schicke die Geschichte zu den Verlagen!“

Im Internet hieß es dazu auf einschlägigen Seiten: Erstautoren aus Deutschland -noch dazu im Fantasy-Bereich- haben kaum Chancen, bei einem Verlag angenommen zu werden. Ich glaubte also nicht wirklich daran, `Seraphim: Carpe Noctem´ unter Vertrag zu bekommen. Trotzdem schickte ich mein 130-DinA4-Seiten-Opus an verschiedene Verlage und erntete fleißig Absagen. Mal waren diese nett verpackt („Ihr Manuskript passt leider nicht in unser Programm …“), mal kam einfach nur das eingeschickte Material zurück und meist nicht einmal das.

Ein kleiner Verlag aus Trier schwieg sich aus. Nach drei Monaten hatte der sich immer noch nicht geäußert. Ich wollte es dabei belassen. Aber sämtliche Probeleser ließen mir keine Ruhe. „Bleib dran!“, hörte ich immer wieder. Also fragte ich frech beim Verlag nach, ob und wie meine Geschichte angekommen war. Man bat mich freundlich um Geduld. Das war zumindest kein `Nein, danke!´. Zwei Monate später ihatte ich noch immer keine Antwort erhalten. Bissig, wie ich bin, meldete ich mich ein weiteres Mal beim Verlag. Wieder wurde ich vertröstet.

Und dann endlich, irgendwann im Mai, kam das erlösende Telefonat: „Ja, wir hätten Interesse am Manuskript. Aber…“

`Achterbahnfahrt im Dunkeln´ beschreibt es am besten, was danach folgte. Bis diese „Aber“ geklärt waren vergingen noch einmal mehrere Monate. War es vorher eher gemächlich zugegangen, so überschlugen sich nun förmlich die Geschehnisse: Ich überarbeitete mehrfach das ursprüngliche Geschriebene. Eine Lektorin arbeitete ebenfalls mein Manuskript durch. Auch im Verlag wurde `Seraphim: Carpe Noctem´ auf Herz und Nieren geprüft. Erst als alle zufrieden waren wurden aus meinen unformatierten Absätzen klassisch arrangierte Seiten. Zwischenzeitlich wurde die Buch-Premiere vorbereitet, Werbung gemacht und Lesungsanfragen gestartet.

Etwa zwei Jahre nach Absenden des Manuskriptes erschien `SERAPHIM: Carpe Noctem´ im Verlag Kleine Schritte und erhob mich, allen Befürchtungen und Berichten zum Trotz, in die Sphären der Deutschen Fantasy-Autoren. Ein harter Weg zum Buch. Er war steinig, nervenaufreibend, spannend, stressig und aufregend. Für alle Beteiligten. Und er ist noch lange nicht zu Ende gegangen …

Carpe noctem!