Man sollte ja meinen, ich hätte es in der dritten Woche raus, wie das mit der Aufnahme funktioniert und hätte nach Jahren am Rechner kapiert, wie wichtig die regelmäßige Datensicherung ist. Und es ist ja auch nicht so, dass ich kein Gerätetests mache, bevor ich ein Kapitel einlese oder aufgenommene Takes nicht abspeichere. Bei den vier „Tales of the Oceanlogging“-Geschichten lief eigentlich auch alles reibungslos. Trotzdem bin ich diese Woche schier verzweifelt. Ich hatte am Mittwoch den Prolog endlich in Kasten und auch schon fertig geschnitten. Als ich am Donnerstag dann nochmal reinhören wollte, konnte das Programm nicht mehr auf die Arbeitsdatei zugreifen. Auch über die Zwischenspeicherungen war es unmöglich, die Datei wiederherzustellen. „Okay“, dachte ich, „sprichst du den Prolog also noch ein viertes Mal ein. Geht halt nicht anders.“ Gesagt, getan. Das Einlesen flutschte super. Nach einer dreiviertel Stunde war Prolog Nummer Vier im Kasten. Ich räumte noch schnell auf den Rechner auf, leerte den Papierkorb und klappte den PC zu. „Jetzt morgen nur noch schneiden und dann endlich weiter zu Kapitel 1“, dachte ich, schloss meine Lesebude und machte Feierabend. Ihr könnt euch meinen Frust am nächsten Morgen sicherlich vorstellen, als ich frohgemut zur Arbeit schreiten wollte und feststellte, dass der Sound des Prologs katastrophal war. Mein PC hatte zwar artig aufgenommen, jedoch hatte ich vergessen, das externe Mikrofon anzuwählen, und so war die Aufnahme über das PC-eigene Mikro gelaufen. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als den Prolog ein fünftes Mal einzusprechen. Immerhin wird mir dieser Fehler so schnell nicht wieder passieren. Und ich werde einen Teufel tun, während eines Projektes auf meinem PC aufzuräumen und alle mir unbekannte Dateien (und Papierkörbe) zu löschen. Manchmal ist ein kreatives Chaos eben doch besser, als blanke Festplatten a la Kondo. Sehen wir positiv: Ein paar lustige Outtakes sind mir von den alten Versionen geblieben. Wollt ihr mal hören? Bitteschön: