Woche 4 oder: Hört das Kapitel denn gar nicht auf?

Eins vorweg: Diese Woche ist mir (fast) kein Fehler mehr passiert. Zumindest kein technischer. Die Fehler waren vielmehr schon im Text. Was man so alles findet, wenn man sein Geschriebenes nach Jahren erneut liest, ist erstaunlich. Ich musste an das denken, was mir mein großartiger Lektor mal angeraten hat: Wenn man Texte laut liest, offenbaren sich Fehler und Wortschwurbeleien am besten. Das lag meist an meiner Schludrigkeit, weil ich bei Änderungen am fast finalen Text nicht akribisch gearbeitet habe und ungeduldig einer Veröffentlichung entgegenfieberte. Rückblickend ist mir das peinlich und ich werde es zukünftig anders machen. Danke an dieser Stelle an all meine LeserInnen, die mir das nicht übel nahmen!

Diese Woche habe ich vier Kapitel eingelesen und geschnitten. Das klingt nicht nach viel, aber erstaunlicherweise sind die Kapitel lang. Viel länger, als ich sie in Erinnerung hatte. Komisch, geschrieben sind die Kapitel irgendwie schneller, als sie am Ende vorgelesen sind. Zumindest fühlt es sich so an. Dafür hat es aber viel Spaß gebracht und ich merke, dass ich mich langsam warm spreche. Zwar kämpfe ich noch mit den unterschiedlichen Stimmlagen der einzelnen Charaktere, aber nachdem ich mir dafür extra eine Art Sprechkartei mit Tonbeispielen zu den jeweiligen Personen angelegt habe, klappt es ganz gut. Melli, meine Protagonistin, redet wie ich. Macht Sinn, da sie ja den meisten Text hat. Juri spricht mit tieferer und Emma, Mellis beste Freundin, mit höherer Stimme und einen Ticken zu schnell. So passierte mir beim Lesen einer ihrer impulsiven Aussprüche dann auch ein Fehler, der mich echt zum Lachen brachte. Ja, das Einsprechen macht Laune. Und am Ende belohne ich mich dann zusätzlich mit einer Zusammenstellung der lustigsten Outtakes. Wollt ihr mal hören, was diese Woche in meiner Lesebude so los war? Bitteschön: